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Wie entwi­ckeln wir das Wohnungs­po­li­tische Konzept für PHV weiter?

Der Grundsatz des Wohnungs­po­li­ti­sches Konzeptes für Patrick Henry Village ist eigentlich bereits beschlossen, die Verwaltung arbeitet auf dessen Grundlage und stellt erste Berech­nungen an.

Auf Antrag von Grün, SPD und Links wurde nun ergänzend mehrheitlich beschlossen, dass bei der weiteren Planung künftig nur noch Baufeld für Baufeld entschieden wird und im einzelnen folgende Infor­ma­tionen bereit­ge­stellt werden:
— Verteilung freier und gebun­dener Wohnraum
— Verteilung Mietwohnraum und Wohnraum zum Kauf
— Verteilung Böden in öffent­lichen Eigentum und Privat­ei­gentum
— Kosten für den Erwerb des Bodens
— Prognos­ti­zierte Einnahmen durch Erbbau­rechts­ver­träge über die gesamte Vertrags­laufzeit

Aber genau für die Aufteilung des Wohnraums wurden die Parameter bereits beschlossen: Für geför­derten und frei am Markt verfüg­baren Wohnraum sind jeweils 50 % vorge­sehen. Dies gilt sowohl für Miete als auch bei Kauf. Das ursprünglich angestrebte Modell der Antrag­steller war, eine gleich­mäßige Verteilung zwischen geför­dertem und preis­ge­dämpften Wohnraum sowie Wohnungen auf dem freien Markt. Auf diese drei Segmente sollten jeweils 1/3 aller Wohnungen entfallen. Dieser Passus hat bei der Abstimmung keine Mehrheit gefunden. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die Anträge hierzu wieder­holen werden.

Die in diesem Antrag vorge­sehen Änderungen hätten eine gravie­rende finan­zielle Auswirkung und würden die Gesamt­ent­wicklung von PHV gefährden. Gemäß Verwaltung hat eine Erhöhung des Anteils von geför­derten Wohnungen zu Lasten des frei finan­zierten Segments einen Anstieg des Verkaufs­preises um rund 500€ pro Quadrat­meter Wohnfläche zur Folge. Für die Gesamt­ent­wicklung entsteht eine Eigen­ka­pi­tal­lücke von rund 25 Mio. Euro. Wir würden quasi das Angebot an Wohnungen auf dem freien Markt verknappen, sodass der Preis steigt. So wird es gerade für junge Familien u.a., die die Förder­vor­aus­set­zungen nicht erfüllen, noch schwerer, eine bezahlbare Wohnung zu finden – egal ob zur Miete oder zum Kauf!

Hinzu kommt, dass kein anderer Stadtteil in ganz Heidelberg eine Quote von  66 %  an geför­dertem Wohnraum aufweist. Für einen funktio­nie­renden Stadtteil und ein gutes soziales Mitein­ander ist eine sozial gut durch­mischte Bevöl­ke­rungs­struktur zwingend notwendig. Die neuen Bewoh­ne­rinnen und Bewohner von PHV werden durch die Insellage des Stadt­teils ohnehin eine besondere Heraus­for­derung haben. Sie können nicht auf bestehende Angebote oder Struk­turen von Nachbar­stadt­teilen zurück­greifen. Umso wichtiger ist es, auf PHV tatsächlich ein Angebot an Wohnungen in ausge­gli­chenem Maße für alle Bevöl­ke­rungs­schichten anzubieten!

Daher lehnen wir solche Anträge zur Änderung des Wohnungs­po­li­ti­sches Konzeptes auf PHV entscheiden ab!