19. Januar 2024 | Aktuelles, Bauen

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Tiny-Houses in Heidelberg

Bereits im September 2022 haben wir über Tiny-Houses berichtet. Nun will die Verwaltung ein Konzept erarbeiten, um diese neuen Wohnformen auf städti­schen Flächen zu testen.

Hierfür werden städtische Flächen gesucht, die dann interims­weise als Tiny Haus Standort zur Verfügung gestellt werden. Wir sprechen hier von unbebauten, baurechtlich entwick­lungs­fä­higen Flächen im Innen­be­reich, die zuvor einer stadt­in­ternen Stand­ort­prüfung unter­zogen werden.

Wir stehen dieser Idee offen gegenüber, weil es auch darum geht ungenutzte Flächen interims­weise für diesen Zweck zu nutzen und auch in Heidelberg sich immer mehr Menschen finden, die der Idee vom einfachen Leben in kleinen, archi­tek­to­nisch gut gestal­teten Häusern etwas abgewinnen können. Das Tiny-House bietet die Möglichkeit, den Wunsch nach eigenem Wohnraum mit wenig Platz­ver­brauch zu reali­sieren. Die Wohnfläche wird hierbei auf ein Minimum reduziert (8 x 2,5 m), richtet sich aber trotzdem nach den Bedürf­nissen der Inter­es­senten. Die Häuschen könnten sowohl gemietet als auch gekauft werden. Eine Umsetzung des Projektes wäre beispiels­weises mit den bekannten städti­schen Partner- bzw. Tochter­ge­sell­schaften möglich.

Bei der Produktion der Häuschen spielt Nachhal­tigkeit eine große Rolle: Bei „Tiny-House-Heidelberg“,  einem regio­nalen Unter­nehmen in Mühlhausen arbeiten fast ausschließlich regionale Firmen zusammen, die ökolo­gische Materialien fachge­recht in den Mini-Häusern verbauen. Und die Energie­ge­winnung kann beispiels­weise mittels Solar­anlage erfolgen.

Gerade hier in Heidelberg, wo aktuell der Druck auf den Wohnungs­markt so groß ist, ist es wichtig, unter­schied­lichste alter­native Wohnformen auszu­pro­bieren und zu etablieren. Denn auch diese Idee kann – wenn auch in kleinem Maße — dazu beitragen, den Wohnungs­markt in Heidelberg zu entlasten.

Warum diese Idee bei den Parteien und anderen Gruppie­rungen keine Unter­stützung findet, erschließt sich uns nicht. Denn gerade einige von ihnen sind bei eigenen alter­na­tiven und tempo­rären Projekten alles andere als zurück­haltend.