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Sieger­entwurf für Parkway in Patrick Henry Village gekürt

Aus fünf Entwürfen von inter­na­tio­nalen Büros musste die 34-köpfige Jury, die sich aus Exper­tinnen und Experten aus den Bereichen Verkehr, Stadt- und Landschafts­planung u.a. zusam­men­setzt, auswählen. Für das Gremium waren u.a. die Stadt­rä­tinnen Nicole Marmé (CDU) und Marliese Heldner (Die Heidel­berger) benannt. Leider haben sich die Verant­wort­lichen der Grünen und der SPD dieser wichtigen Aufgabe nicht gestellt.

Als Sieger um den Parkway in Patrick Henry Village ging die Arbeit der Planer­gruppe Oberhausen, Essen, Argus Stadt und Verkehr Partmb, Hamburg, und Cityförster architecture+urbanism, Hannover, hervor, die auch mich überzeugt hat.

Der Parkway führt auf 1,2 km in geschwun­gener Form durch den Stadtteil, sodass um die Bestands­bäume herum geplant werden kann. In diesem Entwurf werden die geringsten Flächen versiegelt und die wenigsten Bäume gefällt. Die vorge­ge­benen Ziele, die verkehr­liche Anfor­de­rungen und die Quali­täten eines leben­digen Stadt­raums zusammen zu bringen, wurden vorbildlich umgesetzt. Das Konzept zwischen Städtebau, Grünraum und dem multi­funk­tio­nalen Parkway, der nicht nur Verkehrsraum sondern auch inner­städ­ti­scher Begeg­nungsraum mit hohen ökolo­gi­scher Qualität sein soll, überzeugt. Der ÖPNV (Bus und Bahn) wird auf einer Spur unter­ge­bracht, auf einer anderen liegt eine Fahrrad­straße, auf der die Fahrräder vor den hierauf ebenfalls fahrenden Autos Vorrang haben. Die Sicherheit von Fußgän­ge­rinnen und Fußgänger wird durch eine stärkere, deutliche Trennung der Verkehrswege von Radfah­renden und Fußgängern gewähr­leistet.

Trotz dieser positiv und überzeu­genden Planungen müssen wir uns letzt­endlich die Frage stellen, ob diese innova­tiven Ideen tatsächlich umgesetzt und verwirk­licht werden können. Werden die neuen Bewoh­ne­rinnen und Bewohner von Patrick Henry Village die aufer­legten Bedin­gungen rund um Auto und Verkehr akzep­tieren oder scheitert auch hier das Wunschbild des autofreien Stadt­quar­tiers ähnlich wie in der Bahnstadt. Dort ist es leider, trotz Nähe zur Innen­stadt, trotz hervor­ra­gender Anbindung an den ÖPNV, Nah- und Fernverkehr, nicht gelungen, den Verzicht auf das Auto zu erreichen. Die Realität zeigt, das hier die Anzahl an Autos gemessen an den Bewohnern relativ hoch ist.