23. Juli 2020 | Archiv

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RNZ über Masterplan — Neunheimer Feld

Bericht RNZ am 23.07.2020 — hier gehts zum kompletten Bericht in der RNZ.

https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-masterplan-neuenheimer-feld-kein-attraktives-umfeld-_arid,525534.html

Dieses Verfahren ist angelegt als das bisher umfang­reichste und gründ­lichste Bürger­be­tei­li­gungs­ver­fahren in Heidelberg, ausdrücklich mit vom GR beschlos­senen Vorgaben, die bei den Entwürfen einzu­halten sind, aber ansonsten ergeb­nis­offen angelegt mit dem Ziel der Planung der Zukunft des Neuen­heimer Feldes und der dortigen wissen­schaft­lichen Einrich­tungen.

Die beauf­tragten Planungs­büros haben dazu offen Ihre Ideen entwi­ckelt und zur Diskussion gestellt. Aller­dings hat sich im Laufe des Verfahrens immer deutlicher gezeigt, dass bestimmte Kreise dieses dazu nutzen wollten, ihre von Anfang an festge­legten Ansichten und Ziele durch­zu­setzen, u.a. die Verhin­derung, überhaupt darüber nachzu­denken oder zu prüfen, ob eine möglichen Überplanung des Hühner­steins und einer 5. Neckar­querung infrage kommen könnten.

Das Verhalten in den Forums­sit­zungen war geprägt durch ein offenes Misstrauen gegenüber allem, was von der Stadt­ver­waltung und der Univer­sität einge­bracht wurde und gekenn­zeichnet durch das Bemühen, bereits vorge­fasste Meinungen in einem Forum durch­zu­setzen, welches eigentlich ergeb­nis­offen disku­tieren sollte.

Der Koordi­na­ti­ons­beirat wider­stand u.a. dem Ansinnen, im Forum Abstim­mungen durch­zu­führen. Dennoch wird nun versucht, eine angeb­liche Mehrheits­emp­fehlung des Forums für das Konzept Höger zu konstru­ieren. Dagegen hat sich der Koordi­na­ti­ons­beirat zu Recht gewehrt mit seiner Stellung­nahme, deren Inhalt wir vollständig teilen und mit der er keines­falls seine neutrale Stellung verlassen hat, sondern nur zur Richtig­stellung unkor­rekter Aussagen beiträgt.

Dass nun das Konzept Höger entgegen der Empfehlung der Fachleute durch­ge­setzt werden soll – und sich dafür eine GR-Mehrheit zu finden scheint — ist zwar insoweit logisch, jedoch wider­spricht dies zum Teil deutlich den für alle Planungs­büros vorge­ge­benen Planungs­vor­gaben und den Verein­ba­rungen zwischen Land, Uni und Stadt, die der GR aber so beschlossen hatte, so z.B.: der frei zu lassende 60 m- Abstand zum Neckar ist mehrfach überbaut, Geschoss­flächen zum Aufenthalt von arbei­tenden Menschen werden in den Keller verlegt und die Verein­barung über eine Straßen­bahn­trasse wird ignoriert. Ein Fortgang der Konso­li­die­rungs­phase mit zwei völlig diver­gie­renden Entwürfen führt ersichtlich doch nur dazu, dass am Ende eine „Kampf­ab­stimmung“ über zwei völlig unter­schied­liche Entwürfe anstehen wird. Der Vorschlag der Projekt­träger, auf der Grundlage des Entwurfs ASTOC weiter zu planen, vermeidet dies, wobei doch unstreitig ist, dass Planungs­an­sätze der anderen 3 Planungs­büros mitbe­rück­sichtigt werden können und sollen – also auch von Höger.

Ziel des gesamten Verfahrens war doch, vor dem Hinter­grund einer bis dahin verhär­teten Konstel­lation eine Konsens­lösung zu finden und nicht die alten Gegen­sätze wieder aufein­ander prallen zu lassen. Aber genau diesen Weg bestreitet der Änderungs­vor­schlag, mit 2 Planungs­an­sätzen weiter zu verfahren!

Genau das muss jetzt verhindert werden, denn ansonsten stehen wir wieder genau da, wo wir angefangen haben – und ohne Lösung !