22. September 2023 | Aktuelles, Klimaschutz & Mobilität

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Parkraum­be­wirt­schaftung als restriktive Maßnahme?

Laut Beschluss­vorlage der Verwaltung soll durch das Einführen einer  flächen­de­ckende Parkraum­be­wirt­schaftung – als restriktive verkehrs­len­kende Maßnahme – eine drastische Reduzierung des motori­sierten Indivi­du­al­ver­kehrs erreicht werden.

Nach unserer Auffassung geht diese Aussage bzw. Forderung völlig an der Lebens­rea­lität vieler Menschen vorbei. Nicht jeder Lebens­entwurf lässt sich ohne privates PKW reali­sieren. Viele Menschen sind auf ihr Auto angewiesen. Wir alle sprechen in vielen Zusam­men­hängen vom demogra­phi­schen Wandel. Gerade älteren Menschen fällt es schwerer auf das Auto zu verzichten und auf ÖPNV oder auch Fahrrad umzusteigen. Im übrigen zeigen aktuelle Studien, dass die Anzahl der PKW noch bis 2050 steigen wird. Erst danach ist mit einem Rückgang der PKW-Neuzu­las­sungen zu rechnen.

Wir werden das weitere Verfahren zur Einführung einer stadt­weiten Parkraum­be­wirt­schaftung weiterhin kritisch begleiten und uns dafür einsetzen, dass Parkzonen für Handwerker, Pflege­dienste u.a. erhalten bleiben bzw. einge­richtet werden. Für Pflege­ein­rich­tungen, Kranken­häuser u.Ä. müssen geson­derten Regelungen gelten und das ÖPNV-Angebot – gerade in den Außen­stadt­teilen – muss verbessert werden!

Bereits seit 2019 fordern wir Quartiers­ga­ragen als Alter­native, wenn Parkplätze in größerer Zahl wegfallen oder Gebiete neu geplant werden. Im OB-Wahlkampf haben sich fast alle Kandi­daten das Thema zu eigen gemacht. Deshalb erwarten wir, dass dies im Rahmen der Parkraum­be­wirt­schaf­tungs­kon­zeptes auch umgesetzt wird.