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Gut besuchte Diskus­si­ons­runde mit Sabine Lache­nicht, Leiterin des Umwelt­amtes

Am Mittwoch, den 6. Dezember hatte wir Sabine Lache­nicht, Leiterin des Amtes für Umwelt­schutz, Gewer­be­auf­sicht und Energie zur Diskus­si­ons­runde einge­laden, um uns darüber zu infor­mieren, was Heidelberg bereits für den Klima- und Arten­schutz tut und was evtl. noch verbessert werden kann. Trotz der vollen Termin­ka­lender im Dezember und Nikolaustag waren alle Plätze im „Achter“ besetzt. Es gab viele inter­es­sante Infor­ma­tionen und eine angeregte Diskus­si­ons­runde im Anschluss.

Tatsächlich hat Heidelberg bereits seit den 90er Jahren verschie­denste Konzepte für Klima- und Umwelt­schutz erarbeitet. Aber wichtig ist natürlich vor allem, dass diese Konzepte auch umgesetzt werden. Das passiert einer­seits über das konkrete Handeln der Stadt Heidelberg sowie der Stadt­werke, aber auch durch diverse Förder­maß­nahmen, mit denen Bürge­rinnen und Bürger, Unter­nehmen oder auch die Landwirt­schaft darin unter­stützt, ihren Beitrag zu leisten. Es hat sich heraus­ge­stellt, dass diese Förder­maß­nahmen noch besser kommu­ni­ziert werden müssen, denn einigen Anwesenden war gar nicht bewusst, welche Unter­stüt­zungs­mög­lich­keiten es gibt.

Die Stadt­werke Heidelberg sind ein guter Koope­ra­ti­ons­partner, um das Thema Klima­neu­tra­lität voran­zu­treiben, aber sie stehen aktuell vor großen Heraus­for­de­rungen: Sei es der Netzausbau, der Ausbau der Fernwärme oder das Erzeugen von erneu­er­barer Energie. Mit diesen Heraus­for­de­rungen steht Heidelberg nicht alleine da. Wie auch andere Kommunen ist die Stadt hier auch mehr finan­zielle Unter­stützung von Bundes­seite angewiesen, die nach den jüngsten Ereig­nissen jedoch nicht gesichert ist.

Angerissen wurde auch das Thema erneu­erbare Energie, das aktuell viele Menschen bewegt. Dazu hat ein inter­es­santes Schaubild gezeigt, dass alleine unser aktueller Strom­ver­brauch 46 Windräder oder 601 Fußball­felder Photo­voltaik benötigen würde, um klima­neutral herge­stellt zu werden (ein steigender Bedarf durch mehr Wärme­pumpen und E‑Fahrzeuge noch nicht einge­rechnet). Da sicherlich niemand so viele Windräder in Heidelberg verorten möchte, zeigt das einmal mehr, wie wichtig es ist, dass der Photo­vol­ta­ik­ausbau stärker voran­ge­trieben wird. Leider setzt die Bundes­re­gierung dafür aktuell auch wenig Anreize. Erfreulich war die Nachricht, dass sich die Univer­sität hier endlich im Neuen­heimer Feld engagieren möchte und die Landwirte freut es, dass der Fokus zuerst auf allen Dachflächen liegt, bevor Freiflä­chen­pho­to­voltaik reali­siert wird.

Sehr gut angekommen ist beim Umweltamt auch unser Antrag „Solar­of­fensive Sport­flächen“, mit dem alle Sport­hallen, Funkti­ons­ge­bäude, Parkflächen, Tribünen, Stehplätze etc. mit Photo­voltaik belegt werden sollen. Hier liegt noch viel ungenutztes Potenzial und durch den gleich­zei­tigen Sonnen­schutz ergibt sich sogar eine Win-Win-Situation durch kühlere Flächen für Sportler und Besucher!