Am Freitag, den 21. Mai 2021, haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Heidelberg, des Heidelberger Gemeinderats, des Landes Baden-Württemberg, der IBA Heidelberg, des Regierungspräsidiums Karlsruhe und des Bündnisses für Ankunftszentrum, Flüchtlinge und Flächenerhalt zu einer Klausurtagung zum Thema Ankunftszentrum getroffen.
Der Oberbürgermeister hat damit eingeführt, dass sich eine wirkliche Perspektive für das Ankunftszentrum nur auf PHV bietet. Und nun die Herkulesaufgabe vollbracht werden muss, das Ankunftszentrum in den Dynamischen Masterplan für PHV zu integrieren, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln und ohne einzelne Nutzungen zu sehr einzuschränken.
Von manchen Seiten wurde im Vorfeld vorgeschlagen, das Ankunftszentrum im Süden zu verorten. Das kommt jedoch nicht in Frage, da der Süden der erste Bereich des neuen Stadtteils ist, der entwickelt werden soll. Aktuell läuft bereits ein Wettbewerb für Freiflächen und Hochbau, dessen Ergebnisse bald zu erwarten sind.
Dort will die Stadt Heidelberg auf ca. 45 ha, das entspricht in etwa der Größe der Konversionsfläche in der Südstadt, mit ihrer eigenen Gesellschaft 1.700 Wohnungen für 4.000 Menschen realisieren. Die BIMA selbst will ebenfalls zeitnah beginnen und weitere 700 Wohnungen realisieren. Aber auch der Nutzungsmix soll von Anfang an gewährleistet sein: Es soll gleichzeitig bereits Gewerbe angesiedelt werden, ein Mobilitätszentrum und auch die bestehenden Sporthallen sollen nachgenutzt werden.
Deshalb hat mach sich in der Klausurtagung darauf verständigt, eine Verortung des Ankunftszentrums im Bereich Nordost von Patrick-Henry-Village (PHV) zu untersuchen. Die Stadt möchte hierzu noch vor der Sommerpause eine Beschlussvorlage in den Gemeinderat einbringen. Ziel ist, dass das Büro von Kees Christiaanse – der bereits den Masterplan für die Internationale Bauausstellung (IBA) entwickelt hat – eine Konkretisierung für die Unterbringung des Ankunftszentrums im Nordosten von PHV vornimmt. Auf dieser Grundlage wollen Stadt und Land in enger Zusammenarbeit möglichst schnell die Realisierung des neuen Ankunftszentrums ermöglichen.
Im Gegensatz zum Vorschlag der SPD, die für das Ankunftszentrum einen Großteil der Gewerbeflächen im Osten opfern wollte, soll nun mit dem Bereich im Nordosten sowohl von Gewerbeflächen als auch von Wohnflächen und Flächen für den Gemeinbedarf etwas für das Ankunftszentrum genutzt werden. Wir begrüßen diesen Vorschlag der Stadtverwaltung und haben noch einmal betont, dass es wichtig ist, dass nicht nur ein Bereich Flächen abgeben kann, um den geplanten Nutzungsmix zu erhalten und v.a. weil wir auch auf die neu entstehenden Gewerbeflächen angewiesen sind. Gleichzeitig haben wir darauf hingewiesen, dass die Wohnbereiche im Norden aktuell am wenigsten dicht beplant sind. So dass man hier durch maßvolle Nachverdichtung den Flächen Verlust etwas kompensieren könnte. Und die vorgesehenen Gemeinflächen müssen quasi nicht reduziert werden, sie würden einfach sowohl dem Gemeinwesen als auch dem Ankunftszentrum als Freizeitflächen dienen, denn diese Flächenbedarfe des Ankunftszentrums müssen nicht eingezäunt sein. Von den Wohnbereiche im Norden möchte die BIMA einen Teil selbst entwickeln bzw. vermarkten. Aber wir haben die Verwaltung aufgefordert mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dass die BIMA einen Teil dieser Flächen für das Ankunftszentrum zur Verfügung stellt, so dass der Flächenverlust für die Stadt Heidelberg minimiert wird.